Algen im Pool: Was kann man da tun – Ursachen & Lösungen
Eine besonders unangenehme Sache bei der Poolpflege ist es, wenn Ihr Pool „kippt“. Und das kann sehr schnell passieren. Bevor Sie das gesamte Wasser tauschen, sollten Sie ein paar Dinge ausprobieren, um die Algen wieder zu entfernen. In diesem Artikel geht es daher darum, wie Sie Algen im Pool entfernen und was Sie vorbeugend gegen Algen tun können.
Weshalb bilden sich Algen im Pool
Bevor wir uns der Problembehebung zuwenden, sollten wir etwas Ursachenforschung betreiben. Algen sind nicht viel anders als Menschen – am liebsten Leben Sie dort, wo Sie die besten Umgebungsbedingungen vorfinden. Das sind für Algen:
- erhöhte Temperaturen
- eine Menge Licht und
- ein gewisse Menge an Phosphaten
Im Wasser sind grundsätzlich immer Algen vorhanden, welche sich beim Pool chloren jedoch relativ leicht entfernen lassen. Werden die Umgebungsbedingungen aber besser, das ist in der Regel mit dem Anstieg der Wassertemperatur gegeben, vermehren sich diese so rasch, dass das Wasser bald grünlich schimmert und „umkippt“.
Algen lieben stehendes Wasser, daher sollten Sie Ihre Poolpumpe (vor allem an heißen Tagen) regelmäßig einschalten und lange laufen lassen.
Welche Probleme können das Algenwachstum begünstigen?
Abgesehen von der Temperatur, die Sie nicht beeinflussen können, gibt es noch andere „Begünstiger“, die das Algenwachstum fördern. Schalten Sie diese Problemquellen aus, müssen Sie eventuell gar keine Algen im Pool entfernen:
Probleme mit der Filteranlage
Haben Sie eine Filteranlage, dessen Filtermedium nicht ordnungsgemäß arbeitet, werden die organischen Inhaltsstoffe aus dem Waser nicht gefiltert und werden nur im Kreis gepumpt. Das ist sehr schlecht für das Wasser! Für Ihre Sandfilteranlage bedeutet dies eine regelmäßige Rückspülung des Filters und gegebenenfalls einen Sandwechsel. Auch bei einem Kartuschenfilter müssen Sie die Filter sehr oft reinigen bzw. wechseln, damit diese überhaupt noch eine Filterleistung aufweisen.
Zu kurze Laufzeit der Pumpe
Auch wenn die Laufzeit Ihrer Pumpe zu gering ist und nicht eine zwei- bis dreifache Wasserumwälzung pro Tag erfolgt, haben Sie das Problem, dass nicht genug organiusche Rückstände aus dem Wasser gefiltert werden, was das Algenwachstum ungemein begünstigt.
Mangelnde Wasserpflege
Auch die nicht ordnungsgemäß durchgeführte Wasserpflege kann und wird das Algenwachstum begünstigen. Ein zu geringer Chlorgehalt sorgt dafür, dass Keime nicht abgetötet werden. Auch ein falscher PH-Wert im Pool ist leider eine verlässliche Algenvermehrungsquelle. Schauen Sie, dass dieser immer im Bereich von 7,2 bis 7,4 liegt. Sie sollten auch einen Kescher haben, mit dem Sie die großen Verunreinigungen aus Ihrem Pool entfernen können und darauf achten, dass an zu heißen Tagen die Poolabdeckung nicht zulange auf dem Becken liegt, denn darunter kann es wirklich sehr heiß werden.
Algen im Pool entfernen: So ist es möglich
Das waren erst einmal die möglichen Ursachen für Algen. Weiter geht es mit Tipps, wie Sie Algen im Pool entfernen können:
PH Wert einstellen & Reinigen
Die erste Maßnahme ist es, Ihren aktuellen PH Wert (beispielsweise mit Teststreifen*) zu messen und diesen auf den Idealwert von 7,2 bis 7,4 einzustellen. Entfernen Sie dann mit einer Poolreinigungsbürste* manuell den Poolboden und die Seitenwände Ihres Beckens und entfernen die Algen aus dem Wasser.
Filteranlage reinigen & rückspülen
Als nächstes müssen Sie Ihre Sandfilteranlage rückspülen und gegebenenfalls den Filtersand wechseln. Haben Sie einen Kartuschenfilter und ist die Wassermenge zu hoch, denke ich nicht, dass Sie wieder zu einem klaren Wasser kommen. In diesem Fall, und auch für die Zukunft, empfiehlt sich eine Sandfilteranlage anzuschaffen, wie beispielsweise die Miganeo Sandfilteranlage, welche auch ich verwende.
Stoßchlorung
Der dritte Schritt ist eine Stoßchlorung durchzuführen. Dies bewerkstelligen Sie mit schnelllöslichem Chlorgranulat*. Treiben Sie damit den Chlorwert Ihres Pools vorübergehend in die Höhe. Ich nehme dazu etwa 5 bis 6 Gramm Chlor pro m³ Wasser. Lesen Sie am besten in der Produktbeschreibung nach, wieviel Sie genau nehmen sollten. Geben Sie optional auch ein Mittel zur Algenverhütung ins Poolwasser.
Flockung
Jetzt sollten Sie auf alle Fälle ein Flockungsmittel* beigeben (nur bei Sandfilteranlagen). Dieses bindet kleinste Schmutzpartikel aus dem Wasser und sorgt für eine gänzliche Filterung. Beachten Sie, dass das Flockungsmittel typischer Weise nicht in den Pool, sondern über den Skimmer direkt in die Sandfilteranlage eingebracht wird.
Poolpumpe im Dauerbetrieb
Haben Sie alle Schritte bis hierher befolgt, müssen Sie nun noch Ihre Pumpe auf Dauerbetrieb stelle und bis zu zwei Tage laufen lassen. Bei starkem Algenbefall durchaus auch länger.
Hapert es an der Pooltechnik, können die obigen Maßnahmen nicht viel helfen. Diesfalls sollten Sie eine stärkere Pumpe oder einen anderen Filter (Sandfilter statt Kartuschenfilter) in Betracht ziehen. In meinem Kapitel über Sandfilteranlagen finden Sie übrigens Wissenswertes zu beiden Filteroptionen.
Wie Sie einem Algenbefall vorbeugen können
Damit Sie erst gar keine Algen im Pool entfernen müssen, sollten Sie bei noch klarem Wasser unbedingt auch eine Mittel zur Algenverhütung einsetzen. Dieses verhindert die Ausbreitung von Algen, tötet diese jedoch nicht ab (dafür gibt es Chlor). Ich gebe außerdem bei einem leichten Befall die doppelte Menge pro Kubikmeter Wasser dazu und bei einem schweren Befall die dreifache Menge.
Haben Sie einen Sandfilter sollten Sie auch immer wieder Flockungsmittel zugeben, damit der Filter optimal arbeiten kann und Phosphate rückstandsfrei ausfiltert.
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Letzte Aktualisierung: 15.10.2024, Bilder von amazon.de