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Ratgeber über Pools, Filteranlagen und zur Poolpflege

Algen aus dem Pool entfernen: Schritt für Schritt zu klarem Wasser

Nicht nur Poolbesitzer lieben das warme Sommerwetter. Bei hohen Temperaturen und viel Sonnenschein sprießen Algen schnell auf. Wer den kleinen Fleck an der Poolwand zu lange ignoriert, kann es schnell mit einem Problem zu tun haben, das den ganzen Pool betrifft. Vorbeugung ist zwar die beste Algenbekämpfung. Ist es aber bereits zu spät, müssen Sie Maßnahmen ergreifen. In diesem Beitrag erhalten Sie eine praktische Schritt-für-Schritt Anleitung, mit der Sie hoffentlich alle Algen aus dem Pool entfernen können.

Einen Algenbefall erkennen

Verfärbtes Poolwasser ist das häufigste Symptom eines Algenbefalls. Die Algen setzen sich besonders gerne an Treppen, Rändern, in den Ecken und allen schattigen Plätzen fest und färben das Wasser. Anhand der Wasserfarbe kann die Art der Algen bestimmt werden. In Deutschland treten Grünalgen, Gelbalgen und Schwarzalgen auf:

  • Grünalgen: Grüne Algen treten in Deutschland am häufigsten auf. Die schleimig grünen Algen setzen sich an Poolwänden und am Beckenboden ab.
  • Gelbalgen: Die gelblichen Algen werden aufgrund der Farbe häufig mit Pollen oder Sand verwechselt. Sie weisen gewisse Resistenzen gegen Chlor auf und erschweren die Entfernung.
  • Schwarzalgen: Schwarze Algen sind am hartnäckigsten. Die Wurzeln graben sich tief in Beton und Gips ein und erfordern daher eine besonders aggressive Behandlung.

Alle drei Algenarten sind zwar gesundheitlich unbedenklich, aber Gründe zur Entfernung gibt es trotzdem:

  • Der algenverseuchte Pool kann zur Gefahrenquelle für kleine Kinder und Haustiere werden. Erkennen Sie aufgrund der dichten Algendecke das Wasser nicht, können Sie leicht in das Schwimmbecken fallen. Das kann lebensgefährlich sein, da Kinder leise ertrinken und sie im trüben Wasser kaum auszumachen sind.
  • Die Algen ziehen zudem Insekten und verschiedene Bakterien an, da sie für diese eine Nahrungsquelle darstellen.

Schritt-für-Schritt Algen aus dem Pool entfernen

Diese Schritt-für-Schritt Anleitung ist für alle drei Algenarten geeignet. Lediglich bei einem Schritt gibt es einen Unterschied.

Schritt 1: Desinfizieren und reinigen

An Badesachen, Spielzeuge, Luftmatratzen, etc., die in algenversuchten Gewässern waren, können Algenzellen haften. Werden Kleidung und Spielzeuge nicht ordnungsgemäß abgespült und können die Algen in den Pool gelangen. Wer nicht handelt, hat es bald mit einer ernst zunehmenden Ansiedlung zu tun.

Ärgerlich wäre, wenn Sie den Algenbefall bekämpfen, um die Algen über die Spielzeuge oder die Badesachen wieder in das Poolwasser zu tragen. Waschen Sie daher die Badesachen in de Waschmaschine und schrubben Sie Badespielzeuge mit Hilfe eines starken Reinigungsmittels ab.

Schritt 2: Korrektur der Poolchemie

Eine ausgeglichene Poolchemie ist die Grundlage, um sich um Algen im Pool zu kümmern. Mit Teststreifen oder einem Testkit werden Chlorgehalt, Alkalität und pH-Wert gemessen.

Die Optimalwerte sind:

  • Chlorgehalt (FC): ungefähr 3 ppm
  • pH-Wert: 7,2 bis max. 7,4 / 7,6
  • Alkalität: 80 bis 150 ppm

Der pH-Wert kann mit den Mitteln pH-Plus und pH-Minus erhöht beziehungsweise gesenkt werden. Die Alkalität wird mit Hilfe von Poolchemikalien gesteigert. Eine Absenkung ist nur über einen (teilweisen) Wasseraustausch möglich. Die Konzentration des freien Chlors sinkt im Laufe der Zeit ab und kann mit Chlorgranulat* erhöht werden.

Schritt 3: Bürsten

Schrubben Sie die Algen von den Beckenwänden ab. Gehen Sie gründlich vor. Nur so kann das Desinfektionsmittel tief in die Struktur der Algen eindringen. Fokussieren Sie sich auf die besonders betroffenen Stellen.

Bei einem starken Algenbefall müssen Sie öfter zwischen Schritt 3 und Schritt 4 hin- und herwechseln.

Schritt 4: Absaugen

Schalten Sie das Ventil der Filterpumpe auf “Waste” und saugen Sie dann die Algenzellen aus dem Pool. Wenn es zu viel zum Saugen gibt, sollten Sie parallel frisches Wasser in den Pool leiten.

Wer es mit einer Algenblüte im Pool zu tun hat, sollte auf den Einsatz von Roboter Poolsaugern verzichten. Statt die Algen einzusaugen, dienen die Roboter den Algen eher als Chauffeur und verteilt sie im gesamten Pool.

Schritt 5: Stoßchloren

Nun wird es Zeit für eine starke Stoßchlorung. Befolgen Sie die Herstellerhinweise, um die Dosis zu berechnen. Multiplizieren Sie die Dosis mit zwei, drei oder vier – je nachdem, mit welcher Algenart Sie es zu tun haben.

  • Grüne Algen: Zweifache Dosis
  • Gelbe oder dunkelgrüne Algen: Dreifache Dosis
  • Schwarze Algen: Vierfache Dosis

Für eine Stoßchlorung wird nicht das normale Chlorgranulat verwendet. Es kommt stattdessen Poolschocker mit nicht stabilisiertem Chlor zum Einsatz, das bei Sonnenschein schnell zerfällt.

Algen im Wasser

Eine Stoßchlorung ist bei einem Algenbefall das A&O. Danach ist eine Dauerfilterung von mehreren Stunden erforderlich, damit die Algen aus dem Wasser  kommen.

Schritt 6: Filtern

Stellen Sie das Ventil auf “Filtern” und schalten Sie die Filterpumpe ein. Die Pumpe soll für mindestens zwölf Stunden laufen – besser aber noch länger aus meiner Erfahrung.

Schritt 7: Wieder bürsten und noch einmal schocken

Schrubben Sie erneut die Poolwände ab. Konzentrieren Sie sich auf die Stellen, an denen die Algen zuerst aufgetreten sind. Schwarzalgen schlagen besonders tiefe Wurzeln und die Entfernung dieser Algen erweist sich daher als schwierig.

Führen Sie erneut eine Stoßchlorung durch. Dieses Mal reicht eine einfache Dosis aus. Am Morgen nach der erneuten Stoßchlorung kann das Poolwasser noch trüb sein. Warten Sie einfach etwas ab, bis das Wasser wieder klar ist. Alternativ beschleunigen Sie den Prozess durch die Hinzugabe von Klarmacher.

Schritt 8: Filter reinigen

Im Filtergefäß befinden sich jetzt noch Algenzellen. Reinigen Sie den Filter daher gründlich mit Filterreiniger bzw. mit der Rückspül-Funktion.

Einen Algenbefall im Vorhinein vermeiden

Abschließend wollen wir Ihnen eine Reihe von Tipps mit auf den Weg geben, um einen Algenbefall im Vorhinein zu vermeiden:

  • Eine ausgeglichene Poolchemie ist der beste Schutz gegen Algen.
  • Flockungsmittel sind ebenfalls eine hilfreiche Präventionsmaßnahme. Bei einem leichten Algenbefall reicht eine Behandlung mit Flockungsmittel aus. Die Chemikalie sorgt dafür, dass sich die Algenpartikel verklumpen und einfach Absaugen lassen.
  • Algizide sind eine weitere wirksame Maßnahme für die Vorbeugung. Ein existierender Algenbefall kann damit allerdings nicht bekämpft werden.
  • Lassen Sie die Filterpumpe 8 bis 12 Stunden am Tag laufen.
  • Führen Sie mindestens alle 2 Wochen eine Stoßchlorung durch, um sämtliche Fremdkörper aus dem Pool zu entfernen.
  • Kontrollieren Sie regelmäßig die Wände und Ecken des Pools. Risse bieten Algen das ideale Versteck. An diesen Stellen kann das Desinfektionsmittel die Algen nämlich kaum erreichen.
  • Reinigen Sie Schwimmsachen, Badespielzeuge und Tauchausrüstung, bevor Sie mit diesen im Pool baden gehen.

Fazit & Zusammenfassung

Hohe Temperaturen, feuchte Luft und viel Regen begünstigen Algenbefall. Selbst in gut gepflegten Swimming Pools kann ein Algenbefall auftreten. Das Wichtigste ist, dass Sie schnell handeln, wenn Sie Algen im Pool entdecken. Von Tag zu Tag wachsen die Algen und das Entfernen wird immer schwieriger.

Bei der Algenbekämpfung müssen Sie gründlich vorgehen. Bereits einige zurückbleibende Algenzellen können sich rasch wieder vermehren und für die nächste Algenblüte sorgen.

Die Algenbekämpfung ist nicht immer einfach. Statt sich erst beim Auftreten um das Problem zu kümmern, sollten Sie den Einsatz von Algiziden zum Teil Ihrer Poolpflege machen und das Schwimmbecken regelmäßig reinigen. Auf diese Weise verhindern Sie von vornherein, dass sich Algen in Ihrem Pool breit machen können.

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Letzte Aktualisierung: 27.04.2024, Bilder von amazon.de


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